Das Heckenmännle ist eine alte bucklige Gestalt, die mit Glöcklein und Pfennig die Kinder anlockt. Seine Wuhrschrättele haben immer ein gut gefülltes Körbchen. Das Heckenmännle, eine alte knorrige Gestalt lebte allein in einer Höhle im Wald. Er war gutmütig und kannte die Heilkräfte der heimischen Kräuter. Und wenn man auch vor seinen „Zauberkräften“ ziemliche Angst hatte, er wurde immer wieder geholt, wenn es galt irgendwelche Krankheiten auf dem Hof zu heilen. Hin und wieder kam es vor, dass er Kinder mit einem Glöcklein anlockte. Nicht um ihnen etwas zuleide zu tun. Er freute sich, wenn er sie in die Irre geführt hatte und sie ob seiner Gestalt heftig erschraken. Immer wieder wurden bei ihm auch „Weiber“ gesichtet. Man munkelte, es seien Schrättele. Wilde Weiber, die vom bösen Geist getrieben wurden und die das Vieh auf den Weiden zu Tode geschunden hätten. Das Heckenmännle nahm sich ihrer an. Er lehrte sie die Heilkraft der Kräuter und sorgte damit dafür, dass auch sie wieder den rechten Weg fanden.